Es war DAS Musikfestival Ende der 90er – und zwar nicht im positiven Sinne. Ein Festival das eigentlich für Frieden und Musik steht, wird von Ausschreitungen und sexuellem Missbrauch überschattet.
Woodstock: Musik und Frieden!
Das Woodstock Festival fand das erste Mal 1969 statt. Damals standen noch Musik und Frieden im Mittelpunkt des Hippie-Festivals und das trotz teils katastrophaler Zustände.
Ungefähr 400.000 Leute schauten sich damals Jimi Hendrix, The Who und Janis Joplin an. Das 1999 stattfindende Woodstock III hatte hingegen überhaupt nichts Friedliches mehr und das eigentlich
Was sorgte bei Woodstock III für diese Ausschreitungen?
Hitze, hohe Eintrittspreise und teures Essen und Trinken sorgten von Anfang an für eine angespannte Stimmung. Sowohl manche Bands als auch viele Zuschauer waren das ganze Wochenende über Gewaltbereit – es kam zu Bränden, Zerstörungen, Explosionen und Vergewaltigungen.
Bei der Bühnenshow von The Offspring wurden zum Beispiel menschengroße Backstreet Boys-Puppen zerstört. Beim Auftritt der Red Hot Chili Peppers rastete die Menge aus, weil sie die „Überraschung“ mit Archivaufnahmen von Jimi Hendrix, als enttäuschend empfand. Genau diese Ausschreitungen wurden als Zeichen gewertet, wie gewaltbereit und frauenfeindlich Nu Metal und die moderne Rockmusik seien.
Netflix zeigt jetzt in der dreiteiligen Doku „Absolutes Fiasko: Woodstock ‘99“ zahlreiche Interviews und originale Filmaufnahmen – in denen man den Vandalismus, die Brandstiftung, den Sexismus und den Drogenkonsum der Festivalbesucher sehen kann. Die Doku soll zeigen, was passiert, wenn eine Menschenmasse außer Kontrolle gerät. Bis heute zeigen sich nämlich Produzent:innen, Künstler:innen und Organisator:innen wenig einsichtig.