Oasis – “Don’t Look Back In Anger”

„So Sally can wait“ heißt es im Text der Gallagher Brüder. Doch wer ist eigentlich Sally? Hier die Story hinter dem Hit von 1996.

Oasis und die Beatles

Oasis gehören zu einer der erfolgreichsten britischen Bands überhaupt. Wenn man’s genau nehmen will, gelten sie sogar als erfolgreichste Vertreter des Britpop. Bis heute hat Oasis mehr als 80 Millionen Tonträger verkauft. Bereits mit dem Debütalbum „Definitely Maybe“ konnten die Jungs von Oasis einen großen Erfolg feiern. Das Album stieg direkt auf Platz 1. der Charts ein. Im Oktober 1995 wurde das zweite Studioalbum „(What’s the Story) Morning Glory?“ veröffentlicht. Auf diesem Album findet sich nicht nur die vielleicht bekannteste Single der Band „Wonderwall“ wieder, sondern auch der große Hit „Don’t Look Back in Anger“. Von Musikkritikern wurde der Song durchgehend gelobt, er wird sogar als einer der besten Texte von Oasis bezeichnet.

Wie so häufig kam es bei den Gallagher-Brüdern auch bei dem Album „(What’s the Story) Morning Glory?“ zu einer Diskussion, wer welchen Song auf dem Album singen sollte. Noel Gallagher überließ seinem Bruder Liam dann die Wahl zwischen „Wonderwall“ und „Don’t Look Back in Anger“, Liam Gallagher entschied sich für „Wonderwall“, womit sein Bruder Noel dann „Don’t Look Back in Anger“ bekam.

In „Don’t Look Back in Anger“ hört man auch, wie sehr Oasis von den Beatles beeinflusst wurde. Das Piano-Intro haben sich die Jungs nämlich einfach von John Lennons „Imagine“ genommen und in ihren Song eingebaut, dafür bekamen sie war relativ viel Kritik – das war ihnen allerdings egal.

Wer war eigentlich Sally?

Der Songwriter von OasisNoel Gallagher, wollte nach dem anfänglichen Erfolg der Band, den Sound verändern – weg von den schroffen, rockigen Arrangements und hin zu balladenhaften Klängen. In einem Interview von 2007 erzählte Noel Gallagher die Geschichte zu „Don’t Look Back in Anger“ im Uncut-Magazin: „Wir waren in Paris und spielten mit The Verve, ich hatte die Akkorde für diesen Song und begann ihn zu schreiben.“ Oasis hatten noch zwei Tage Zeit bis zu ihrem großen Auftritt, der übrigens der erste Arena-Auftritt der Band war. Noel Gallagher spielte während des Soundchecks auf seiner Akustikgitarre. Nur durch Zufall kam die Textzeile „So Sally can wait“ zustande. Sein Bruder Liam Gallagher war nämlich dabei und hörte aus seinem Gemurmel genau diesen Text heraus. Noel Gallagher fand das ziemlich genial, fing an zu singen und ging schnell zurück in die Garderobe um sich den Text aufzuschreiben.

Kaum war der Song fertig geschrieben, spielten Oasis Don’t Look Back in Anger“ vor 18.000 Leuten in der Arena – einen Titel gab es damals noch gar nicht, der kam erst später und war eine Anspielung auf ein umstrittenes Theaterstück von John Osborne aus den 50ern. Der Name Sally wurde ganz zufällig ausgewählt. Noel Gallagher sagte nämlich, dass er gar keine Sally kannte und man jeden anderen Namen auch hätte wählen können, der zum Text und Song passt. Der Song bedeutet für ihn persönlich, dass man über Dinge, die man gestern gesagt oder getan hatte nicht mehr aufgebracht sein sollte: „Es geht darum, nach vorne zu schauen, anstatt zurück. Ich hasse Menschen, die zurückblicken und darüber sprechen, was hätte sein können.“

Große Geste von Noel Gallagher 

Übrigens hat der Song, besonders für England noch eine ganze besondere Bedeutung: Zwei Tage nach dem Terroranschlag in Manchester, am 22. Mai 2017, stimmten Teilnehmer der Trauerfeier nach einer Schweigeminute den Song „Don’t Look Back in Anger“ an. Noel Gallagher spendete danach ganz im Stillen seine Tantiemen für den Song an den „One Love Manchester Fund“ und stimmte der Nutzung der Oasis Songs für das Benefizkonzert „One Love Manchester“ zu, auf dem dann Coldplay ein Cover von “Don’t Look Back in Anger” spielte.

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