Rollergirl – Dear Jessie

Mit „Dear Jessie“ wurde Nicole Safft aka Rollergirl Ende der 90er international bekannt. Dass der Song eigentlich eine Coverversion von Madonnas 80s-Hit war, störte nicht.

Von wem wurde Nicole Safft entdeckt?

Ohne Alex Christensen hätte es vermutlich kein Rollergirl gegeben. Denn der Musikproduzent entdeckte die junge Frau auf Mallorca und engagierte sie anschließend für Probeaufnahmen. Es folgten zwei Songs, die 1999 veröffentlicht wurden: „Are U Real?“ und „Dear Jessie“ – das Cover von Madonnas Songs aus 1989. Aber wusstet ihr, dass Rollergirl gar nicht in dem dazugehörigen Musikvideo zu sehen war?

Wer ersetzte Nicole Safft zu Beginn bei den öffentlichen Auftritten?

Eigentlich wollte Nicole Safft zu Beginn der Rollergirl-Zeit gar nicht so im Mittelpunkt stehen und zeigte sich deshalb auch nicht in der Öffentlichkeit. Bei den ersten Auftritten und auch im Musikvideo zu „Dear Jessie“ ist Julie Pecquet zu sehen. Die Stimme kam allerdings seit Beginn von Nicole Safft. Ende 1999 wurde Julie Pecquet dann endgültig von Nicole Safft abgelöst, auch für öffentliche Auftritte.

Wieso wollte Nicole Safft anfangs nicht in der Öffentlichkeit stehen?

Nach ihrem Entschluss, sich in der Öffentlichkeit als Rollergirl zu zeigen, wurde auch eine neue Version des Musikvideos – mit Nicole Safft in der Hauptrolle – gedreht. Einen richtigen Grund, weshalb sie am Anfang ihrer Karriere nur hinter den Kulissen blieb, gab es nicht, Nicole Safft hatte sich einfach nur nicht dazu berufen gefühlt, auf der Bühne zu stehen.

Was ist mit Madonnas Version aus den 80ern?

Falls ihr euch jetzt trotzdem fragt, was es aber eigentlich mit dem Song „Dear Jessie“ auf sich hat, den Madonna 1988 aufnahm, ist hier die – wirklich süße – Antwort. Einer ihrer Produzenten, Patrick Leonard, kam bei den Aufnahmen von Madonnas viertem Album „Like a Prayer“ zu spät ins Studio, weil er seine Tochter Jessie von der Schule abholen musste.

Da niemand sonst auf Jessie aufpassen konnte nahm er sie mit ins Studio. Madonna war zwar am Anfang ziemlich sauer über die Verspätung von ihm, aber sie freundete sich schnell mit seiner Tochter Jessie an und spielte viel mit ihr. Patrick Leonard bekam das natürlich mit und erzählte Madonna von einem Lied, welches er für seine Tochter geschrieben hatte. Sie willigte ein, den Song auf „Like a Prayer“ zu veröffentlichten, wenn sie den Text etwas ändern könnte: Und schon war „Dear Jessie“ geboren.

Wie wurde Rollergirl mit „Dear Jessie“ berühmt?

Ohne eine Technoparade im Vereinigten Königreich wäre „Dear Jessie“ für Rollergirl vielleicht kein Hit geworden. Zusammen mit Alex Christensen entschied sie sich, den Refrain von Madonnas Hit zu behalten und ihren eigenen kleinen Dance-Hit daraus zu zaubern, der als Eröffnungslied einer Technoparade gespielt wurde. Damals trat Rollergirl übrigens noch als Nicci Juice auf.

Für Nicole Safft und Alex Christensen hatte das ganze Projekt übrigens ein richtig schönes Happy End. Die zwei sind nämlich seit einigen Jahren glücklich verheiratet und haben sogar 2003 einen Sohn bekommen. Auch, wenn es musikalisch für Rollergirl nach „Dear Jessi“ und „Luv U More“ nicht mehr erfolgreich weiterging – privat dafür umso mehr!

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